Die Schicksale in Ifa

Ikin – Obi Agbon – Diloggun – Opele

 

IPIN NKAN TABI TI ENIKAN = die Schicksale in Ifá – Àkúnlèyan, Àkúnlègbá, Àyànmó, Kadara, Akosile und  Adamo.
Diese Konzepte sollen ihren Glauben an das Schicksal rechtfertigen oder die
Vorbestimmung menschlicher Persönlichkeit.

 

ÀKÚNLÈYAN – Das Konzept der Wahl

Àkúnlèyan ist jener Teil des persönlichen Schicksals, dass durch die persönliche Entscheidung getroffen wurde. Das könnte mit dem verglichen werden was man in der westlichen Philosophie als „Freien Willen“ nennt. In Ifá beinhaltet der freie Wille beides, diese Wahlen die während einer Lebenszeit und dies Wahlen die zwischen den sukzessiven Reinkarnationen gemacht wurden. Wie das Leben fortschreitet, Ori ist von Elementen des Schicksals beeinflusst, die vorbestimmten Elemente und die Elemente die aus freiem Willen resultieren. In anderen Worten: Wir wählen unser Schicksal oder wir ignorieren es. Je mehr eine Person ihr Schicksal ignoriert, desto schwerer wird es das gewählte Schicksal in das Sein zu bringen.

  • Àkúnlèyan (niederkniend wählen wir), wenn wir im Ọ̀run (Himmel) vor Olódùmarè (Schöpfergott  Existenz) um unser Schicksal bitten, bezeugt durch Òrúnmìlà (Zeuge des Schicksals).
  • Àkúnlèyan und Àkúnlègbá sind eng in einer Beziehung miteinander verbunden, abhängig von den Umständen können sie in gut oder schlecht verändert werden.

 

ÀKÚNLÈGBÁ – Das Konzept des freien Willens

Àkúnlègbá sind jene Elemente des persönlichen Schicksals, die sich durch die Entscheidungen und Auswahlen ändern, die aus freiem Willen gemacht wurden. Dieses Konzept deutet darauf hin, dass von von dem Punkt an einige Wahlen die im Verlauf einer Lebenszeit gemacht wurden sich entweder einschränken oder erweitern können. Zum Bsp: Eine Person hat das Schicksal als Schriftsteller gewählt, die Entscheidung nichts zu lernen und zu lesen wird den zukünftigen Fluss der für diese Person trotz verfügbarer Informationen, einschränken. Durch diese Entscheidung die Möglichkeiten seines innewohnenden Potentials als Autor auszuschöpfen wird limitiert.

  • Àkúnlègbá (niederkniend empfangen wir), das Gewählte.

 

ÀYÀNMÓ – Das Konzept der Vorbestimmung

Àyànmó sind jene Aspekte des Schicksals, die nicht geändert werden können und bedeutet die vorbestimmte Zeit. Ifá lehrt, dass die vorbestimmte Zeit des Todes eines Menschen durch nichts und Niemanden verlängert werden kann, aber durch schlechte Wahlen und Entscheidungen vorzeitig beendet werden kann. Ein anderes Bsp. wäre Jemand wird weiblich – ein anderer männlich geboren.

Àyànmó sagt, dass jede Person die Auswahl an Potential in gegebenen Bereichen hat, das über einen gewissen Punkt hinaus nicht erweitert werden kann. Ifá beschreibt die gegebene Natur des Schicksals so, dass es möglich ist ein positives Schicksal zu haben, aber durch schlechte Charakterentwicklung gestört und beeinflusst wird. Die Ignoranz zur Entwicklung eines guten Charakter‘s führt zur Verminderung und Einschränkung des persönlichen Potentials. Ein Yorùbá – Refran sagt: „Iwá Pelé ni Àyànmó was so viel bedeutet wie Charakter ist Schicksal. Der glaube, dass Charakter Schicksal ist, platziert einen hohen spirituellen Stellenwert auf die geistige Elevation von Òrì, weil Òrì das Kontrollzentrum ist, und die Entwicklung des guten Charakters führt.

 

KADARA

Kadara  steht wie jedes andere der drei Konzepte für Schicksal und wird auch in der traditionellen Gesellschaft häufig verwendet. Wenige der Gelehrten zogen es als konzeptuelles Verzeichnis in Erwähnung, um die Vorbestimmung zu erklären. Kadara wird streng identisch mit dem Schicksal gesehen. Als eine Frage der Klärung, Gbadegesin (Gelehrter) sah Kadara als reales Schicksal, dass mit Òrì verwoben ist, aber für Ihn steht Òrì nur als der Träger von Kadara, welches das Schicksal ist. In seinem Wort:

“Somit gibt es eine enge Beziehung zwischen Òrì dem Träger und Kadara der Teil des Lebens, der geboren ist.“

Auf der anderen Seite wird das, was gewählt wurde – der Teil des Lebens – in dem oder dem, was sein Träger ist, daher der Gegenstand der Wahl oder der Zuteilung abgewickelt. Dies hat zu der Idee geführt, von Òrì zu sprechen, als ob es der Teil selbst wäre, oder als ob es einen großen Einfluss auf die Gestaltung des Kurses des Schicksals, das es tragen soll, hat. So werden Bitten und Gesuche gemacht, um entweder eine gewisse Schlacht zu gewinnen oder bestimmten private Bestreben zu erlangen. Es wird geglaubt, dass, wenn Òrì gegen einen ist, gibt es keine Frage nach Erfolg. Vielleicht gibt es eine Rechtfertigung für diesen Glauben an die Effizienz von Òrì oder den Kurs des Schicksals zu beeinflussen. Àyànmó und Kadara werden austauschbar genützt, während

  • Àyànmó meistens in positiven Angelegenheiten gebraucht wird, wird
  • Kadara meistens in negativen Umständen oder im Verhalten von Konsequenzen.

Ein Beispiel, eine Frau verlor ihren Mann und die Helfer die sie bemitleiden, dabei könnte man diese Worte hören,

O je gba Kadara, nkan tot i baje, ti baye
du hörst besser dein Kadara an, was zerstört ist, ist zerstört.

Oder in diesen Worten wie,

Eni ti ko gba Kadara yoo gba kodoro
der, der sein Schicksal nicht akzeptiert, wird mit Nachdruck alles verlieren.

Das wird gesagt wenn ein Person getröstet wir oder in ihren Anstrengungen – Bemühungen versagt hat. Kadara steht für das versiegelte Schicksal in Òrì, das unvermeidbare Geschehen hier auf der Erde jedes menschlichen Wesens.

 

AKOSILE

A – ko – sile ist ein Konzept, dass in der Yorùbá –  Gesellschaft in Bezug auf das Schicksal verwendet wird. Eigentlich bedeutet es das Schicksal aus Àkúnlèyan, Àkúnlègbá, Àyànmó. Das bedeutet, dass das Schicksal jedes menschlichen Wesens und alles, was im Leben dieser Person passieren wird, bereits im Himmel niedergeschrieben worden ist.

  • A – ko – sile (dass, das schon niedergeschrieben wurde)

 

ADAMO

Adamo ist das Konzept, dass schon mit beginn der Schöpfung vorbestimmt ist.

  • A – da – mo (dass, das bei der Schöpfung schon fixiert ist)